Syrien: Anschläge in Christen-Viertel

Bei der Explosion von zwei Autobomben sind in einem Vorort von Damaskus über 50 Menschen ums Leben gekommen, 120 weitere sind verletzt worden. In dem Viertel leben vorwiegend Christen und Drusen, die als regierungstreu gelten. Seit Beginn des Bürgerkriegs im März vergangenen Jahres sind bei den Kämpfen 40.000 Menschen ums Leben gekommen.

Abendjournal, 28.11.2012

Die zahlreichen Verletzten werden in den Krankenhäusern behandelt, die Wucht der beiden Autobomben ist enorm. Im Viertel Jaramana sind Häuserfassaden weggerissen worden und Autos verbrannt. Verzweifelte Bewohner stehen vor den Trümmern.

Es sollten offenbar viele Menschen getötet werden, denn im Viertel Jaramana leben vor allem Christen und Drusen, die loyal zu Präsident Assad stehen. Das staatliche syrische Fernsehen verstärkt den Patriotismus noch, es zeigt die Bilder der Verwüstung, und untermalt sie mit nationalistischer Musik, das Lied trägt den Titel Vaterland. Damit sollen die Bewohner von Jaramana als Opfer dargestellt werden, die für ihr Vaterland Syrien Opfer bringen, denn in den vergangenen Monaten hat es in dem Stadtteil schon öfters Bombenanschläge gegeben.

Aber auch in anderen Vierteln von Damaskus wird heute gekämpft, die syrische Armee antwortet meist mit Angriffen aus der Luft. Im Norden des Landes rund um die Wirtschaftsmetropole Aleppo haben die Aufständischen nach eigenen Angaben heute ein Kampfflugzeug der syrischen Luftwaffe mit einer Boden-Luft Rakete abgeschossen, bereits gestern haben sie den Abschuss eines Hubschraubers gemeldet.

Übersicht

  • Naher Osten