Der Pussy-Riot-Prozess und das Nachspiel

Putins Justizapparat gegen die Punkband Pussy Riot - der Konflikt steht wie kein anderer für Zensur und Staatswillkür im heutigen Russland. Die Fronten in der Sache Pussy Riot haben sich jetzt verschoben - jetzt streiten die Frauen der Band mit ihren früheren Anwälten.

Kulturjournal, 30.11.2012

Das Urteil im Berufungsverfahren der russischen Punkband Pussy Riot hat die Gruppe geteilt. Nadjeschda Tolokonnikowa und Maria Aljochina mussten ihre zweijährige Haftstrafe in unterschiedlichen Straflagern antreten. Die dritte Angeklagte, Jekaterina Samuzjewitsch, wurde auf Bewährung frei gelassen. Sie hatte während des Prozesses ihre Verteidigung gewechselt und strafmildernd geltend machen können, dass sie von einem Ordner daran gehindert worden war, an der Protestaktion in der Christ-Erlöser Kathedrale teilzunehmen.

Im Umfeld der Gruppe gibt es zunehmend Streitigkeiten. Beginnt nun eine unrühmliche Schlammschlacht, nachdem die Band durch ihre Aufsehen erregende Protestaktion weltweite Solidarität erfahren hat?