Spanien: Arbeitslosigkeit und Schulden

Spanien kämpft nicht nur mit der hohen Jugendarbeitslosigkeit, auch die hohe Staatsverschuldung macht dem Land zu schaffen. Viele Investoren erwarten, dass das Land um Hilfe aus dem Euro-Rettungsfonds ansucht. Noch gibt es aber keine Anzeichen dafür.

Abendjournal, 5.12.2012

Fest steht, dass Spanien nächstes Jahr viel Geld brauchen wird, um Schulden zurückzuzahlen und die laufenden Ausgaben zu begleichen. Das Land fängt daher schon jetzt an, Geld am Kapitalmarkt aufzunehmen. Bei einer Auktion hat die Regierung in Madrid heute zwar Anleihen zu relativ niedrigen Kosten verkauft. Allerdings hat sie sich damit weniger Geld vom Kapitalmarkt geholt als erwartet. Das hat die Anleger verunsichert, die Börsenkurse sind daher gesunken. Viele europäische Börsen schließen mit Verlusten.

Die Wiener Börse hat sich aber gehalten, sie schließt mit leichten Gewinnen. Wie reagiert die Gemeinschaftswährung Euro?

Der Euro ist so wie viele Börsen-Kurse abgerutscht, allerdings ist er zuvor auf ein Sieben-Wochen-Hoch zum US-Dollar gestiegen. Ein Analyst kommentiert das so: "Die Investoren haben nur nach dem Haar in der Suppe gesucht, um den Euro zu verkaufen". Ein Euro ist jetzt 1,3 US-Dollar wert.