Tsunami-Alarm in Japan

Ein schweres Erdbeben mit der Stärke 7,3 auf der Richter-Skala hat heute Japans Nordostküste erschüttert. Die japanischen Behörden haben eine Tsunami-Warnung ausgesprochen, und zwar genau für jene Region, wo im März vergangenen Jahres schwere Schäden und die Katastrophe im AKW Fukushima angerichtet hat.

Mittagsjournal, 7.12.2012

Meterhohe Welle

"Wenn Sie das hier von einer der betroffenen Gegenden aus sehen, verlassen Sie bitte ihre Häuser und bringen sie sich in Sicherheit", sagt die Nachrichtensprecherin von NHK World. Der japanische Sender hat sein Programm unterbrochen, um die Bevölkerung vor einem möglichen Tsunami zu warnen. Das Zentrum des Erdbebens liegt vor der Nordostküste Japans. Das ist genau die Region, die im März 2011 betroffen war. Das heutige Erdbeben war bis ins Landesinnere zu spüren. Auch in Tokio haben Gebäude gezittert, berichtet auch die Nachrichtensprecherin: "Wir haben Gebäude minutenlang schwanken gesehen und haben die Erschütterung auch hier im Studio gespürt."

Die japanischen Behörden haben jetzt unter anderem eine Tsunami-Warnung für die Präfektur Miyagi an der Nordküste ausgesprochen. Sie erwarten eine etwa ein Meter hohe Welle. Sie haben auch Tsunami-Warnungen für andere Präfekturen im Osten und Nordosten ausgesprochen: für Iwate, fukushima, Ibaraki und die Pazifikküste von Aomori. Einen pazifikweiten Alarm hat das zuständige US-Tsunami-Warnzentrum aber nicht ausgelöst. Bisher wurde von zwei Verletzten berichtet. Über Tote oder schwere Erdbebenschäden gibt es vorerst keine Meldungen. Der AKW-Betreiber Tepco hat gemeldet, dass die Atomruine in Fukushima nicht weiter beschädigt wurde.