Hörspiel von Peter Handke

Die schönen Tage von Aranjuez

"Ob er will oder nicht - er ist ein Dichter" schrieb Friedrich Torberg in einer Buchkritik anno 1969 über den damals 27-jährigen Peter Handke. Nun wird Handke 70 Jahre alt, und sein Dichtertum steht längst außer aller Diskussion.

Sein jüngstes Bühnenstück mit dem aus "Don Karlos" entlehnten Titel wurde im vergangenen Frühjahr bei den Wiener Festwochen am Burgtheater uraufgeführt - und jetzt, pünktlich zum "runden" Geburtstag des Dichters, liegt die Hörspielfassung vor, in der das "Sommergespräch" zwischen der Frau und dem Mann über den unerbittlichen Ablauf vermeintlicher Ewigkeit und die allmähliche Zerstörung des Unzerstörbaren womöglich noch dichter im Atmosphärischen, noch intensiver mitzuerleben ist. Schließlich verlangt Handke, gleich in seiner ersten Regieanweisung, "unsichtbare, nur hörbare Bäume" und einen "sachten Sommerwind", der nichts Sichtbares tut, sondern nur von Zeit zu Zeit "die Szenerie rhythmisiert", und nichts verweht, sondern Ahnungen befördert...

... eine Geschichte wie nur je eine ...

In dieser Gemeinschaftsproduktion des Hessischen Rundfunks mit dem ORF sind in den beiden Hauptrollen Stephanie Eidt und Rüdiger Vogler, als Erzählerin Dorothee Hartinger zu hören.