Bakary J. fordert Schmerzensgeld

Der von Wiener Polizisten vor sechs Jahren misshandelte Bakary J. fordert von der Republik Österreich 750.000 Euro Schmerzensgeld. Das sagte der Anwalt des ehemaligen Schubhäftlings. Angestrebt wird eine einvernehmliche Lösung, es gibt bereits Gespräche mit dem Innenministerium.

Abendjournal, 10.12.2012

Rudolf Srb,

Die Folteraffäre um den Afrikaner Bakary J. könnte die Republik Österreich 750.000 Euro kosten. Diese auf einem psychologischen Gutachten basierende Summe fordert Nikolaus Rast, der Anwalt des ehemaligen Schubhäftlings als Schmerzensgeld. Der Afrikaner war 2006 in einer Wiener Lagerhalle von Polizisten schwer misshandelt worden. Die Forderung könnte sich durch ein weiteres Gutachten sogar noch erhöhen, wie Rast erläutert: es sei noch ein Gutachten der Gerichtsmedizin ausständig über dessen Rippenbrüche und Verletzungen.

Der Anwalt strebt allerdings eine einvernehmliche Lösung an und bezeichnet das Verhältnis zum Innenministerium, mit dem es bereits Gespräche gibt, als "sehr gut".