Bankenaufsicht soll Finanzmärkte beruhigen

Die EU-Finanzminister haben sich grundsätzlich auf eine zentrale europäische Bankenaufsicht geeinigt. Ziel ist es vor allem, die Finanzmärkte wieder zu beruhigen.

Morgenjournal, 13.12.2012

Diese Bankenaufsicht soll vor allem auch ein Signal für Vertrauen sein, dass Investoren den europäischen Banken wieder restlos trauen können. Ob das gelingt, wird sich zeigen. Es dauert ja auch noch lange, bis die Aufsicht tatsächlich ihre Arbeit aufnimmt. An den Börsen in Asien ist das heute Früh kaum Thema, wichtiger ist dort, dass der Yen gegenüber dem US-Dollar und dem Euro weiterhin schwächer wird. Das macht es Firmen leichter, Waren ins Ausland zu verkaufen. Dementsprechend profitieren exportorientierte Unternehmen wie Toyota und Nissan, der Nikkei-Index in Tokio gewinnt stark und steigt auf ein Acht-Monats-Hoch.

In den USA hat die Notenbank Fed gestern für positive Stimmung gesorgt, sie will die Notenpresse weiter anwerfen. Die Fed will künftig wieder massiv Staatsanleihen aufkaufen, um die Wirtschaft zu beleben. Allerdings warnt Fed-Chef Bernanke, die Geldpolitik habe Grenzen. Wenn die USA in die Rezession schlitterten, könne das auch nicht aufgefangen werden. Und das droht, weil die Fronten im Budgetstreit offenbar verhärtet sind. Die Gewinne an den Börsen sind daraufhin wieder verpufft, der Dow Jones Index schließt nahezu unverändert.