Golan-Truppe: "Österreichern geht es gut"
Vor zwei Wochen ist auf der Flughafenautobahn in Damaskus ein Konvoi der österreichischen UNO-Truppe am Golan beschossen worden. Seitdem ist klar, dass es auch für die UNO-Friedensmission sehr schwer sein wird, sich aus dem Konflikt herauszuhalten. Der Kommandant der österreichischen UNO-Truppe, Andreas Schiffbänker, versichert im Ö1-Interview, den Soldaten gehe es sehr gut.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 14.12.2012
Oberstleutnant Andreas Schiffbänker im Gespräch mit Ö1-Reporter Robert Uitz
Kein Anlass für Aggressionen
"Die Lage ist wie überall in Syrien angespannt, aber die Soldaten sind sicher und es geht ihnen sehr gut", sagt Schiffbänker. Die Hälfte der Truppe sei vor zwei Wochen ausgetauscht worden, die Neuen hätten sich gut integriert. Es gelinge allerdings kaum, sich aus dem Bürgerkrieg in Syrien heraus zu halten. "Jeder, der sich in Syrien befindet, ist Teil des Konflikts." Die Österreicher versuchten, sich unparteiisch zu verhalten und keinen Anlass für Aggressionen zu bieten. Als Hauptaufgabe der Truppe bezeichnet Schiffbänker die Vermittlung zu israelischen Stellen. Bisher hätten Eskalationen verhindert werden können. "Das israelische Verbindungsbüro vertraut da auf uns." Der Kommandant glaubt im Gegensatz zu früher jetzt nicht an ein rasches Ende des Konflikts - und damit wohl auch der UNO-Mission.
Keine Angst vor Chemiewaffen
Wenig besorgt zeigt sich Schiffbänker über Meldungen, dass das syrische Regime Giftgas einsetzen könnte: "Im Bereich des österreichischen Bataillons ist nicht davon auszugehen, dass es hier zum Einsatz solcher Waffen kommen würde. Ich weiß, dass die Angehörigen daheim oft Angst haben. Aber es ist nicht davon auszugehen, weil es einfach zu weit weg ist und die Syrer es nicht riskieren würden, hier diese Dinge einzusetzen."
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