Radikaler Schwenk in Wirtschaftspolitik

Machtwechsel in Japan - der künftige Ministerpräsident Shinzo Abe hat eine grundlegende Änderung der japanischen Wirtschaftspolitik angekündigt.

Abendjournal, 17.12.2012

Die japanische Wirtschaft belastet derzeit am meisten die Schwäche der Handelspartner. Japan ist ja ein Exportland und leidet darunter, dass die Nachfrage derzeit weltweit nachlässt. Und, dass der Haupt-Handelspartner China dazu aufruft, japanische Waren zu boykottieren. Hintergrund ist hier - wie wir im Beitrag schon gehört haben, der Streit um zwei Inseln, die sowohl Japan als auch China für sich beanspruchen.

Aber nicht nur die japanischen Exporte brechen ein, auch im Land selbst wird immer weniger konsumiert - eine klassische Negativ-Spirale also. Zu zynisch es klingen mag: Den letzten kleinen Aufschwung hat die japanische Wirtschaft kurz nach der Tsunami-Katastrophe erlebt - durch den Wiederaufbau. Diese Effekte sind mittlerweile aber schon wieder verpufft.

Auch Deutschland stockt

Auch die deutsche Wirtschaft legt derzeit eine Wachstumspause ein. Nach einem kurzen Winterschlaf soll sie im Frühjahr aber schon wieder zulegen. Derzeit stockt die Konjunktur ja wegen des strikten Sparkurses, den sich die meisten Euro-Länder verordnet haben. Deutsche Wirtschaftsforscher sehen aber keinen Grund für Konjunktur-Pessimismus - im Gegenteil: Sie gehen davon aus, dass der deutsche Wachstumsmotor schon im kommenden Jahr wieder richtig anspringen wird - nämlich durch Exporte nach Asien und in die USA und durch den privaten Konsum. Und das sind nicht zuletzt auch gute Nachrichten für die heimische Wirtschaft, die ja eng mit der deutschen verflochten ist.