US-Budgetstreit bremst Börsen

An den Finanzmärkten ist der Haushaltsstreit in den USA derzeit das Gesprächsthema Nummer eins. Die Anleger bringen sich in Position, gehen dabei aber kein Risiko ein.

Abendjournal, 27.12.2012

Angst vor Rezession

Das ist die letzte Handelswoche im heurigen Jahr und da misten viele Anleger traditionell aus. Das heiß, sie trennen sich von Aktien, die verloren haben. Und sie kaufen neue, von denen sie sich Gewinne erhoffen. Heuer verläuft der Handel wegen des Haushaltsstreits in den USA aber eher träge, die Umsätze sind mau. Das heißt, viele Anleger halten sich jetzt mit Investitionen zurück und wollen kein Risiko mehr eingehen. Denn wenn sich Republikaner und Demokraten nicht einigen, könnten die USA in die Rezession schlittern, mit dramatischen Folgen für die gesamte Weltwirtschaft. Immerhin wird es aber als positives Signal gewertet, dass Präsident Obama extra seinen Weihnachtsurlaub beendet hat und im Haushaltsstreit vermitteln will.

Toyota stimmt Milliardenvergleich zu

Für den japanischen Autobauer Toyota geht das heurige Jahr teuer zu Ende. Toyota zahlt insgesamt knapp eine Milliarde Euro an Kunden in den USA, um eine Sammelklage beizulegen. Wegen Problemen mit Fußmatten und klemmenden Gaspedalen musste Toyota 2009 und 2010 ja mehr als 10 Millionen Autos in die Werkstätten zurückrufen. Um einen größeren Imageschaden abzuwenden, hat Toyota-Nordamerika jetzt die Notbremse gezogen und einem Milliardenvergleich zugestimmt. Das Geld soll dabei vor allem ehemaligen Toyota-Besitzern zugutekommen, die ihre Autos nur zu stark reduzierten Preisen weiterverkaufen konnten.