Personenkomitee "Pro Berufsheer"
"Das Heer der Profis" - mit diesem Slogan wirbt die SPÖ für das Modell des Berufsheeres und wird dabei jetzt von einem Komitee unterstützt, das vom Veteranen der Sozialdemokratie Hannes Androsch angeführt wird.
8. April 2017, 21:58
Profis, Profis und nochmal Profis
Es braucht Profis, lautet jetzt der wichtigste Slogan der SPÖ, wenn es um die Zukunft des Bundesheeres geht. SPÖ-Chef, Bundeskanzler Werner Faymann zu den Auslandseinsätzen des Bundesheeres:
"Dass jene Einsätze unserer österreichischen Soldaten geprägt sind von Professionalität, das kann man doch mit ganzer Überzeugung sagen."
Ähnliches gelte auch für die Zivildiener oder - wie die SPÖ will - das freiwillige Sozialjahr. Aber auch für den Einsatz des Katastrophen-Schutzes.
"Sie brauchen Profis, die das bedienen können, sie brauchen Pioniere, sie brauchen die, die davon am allermeisten verstehen – Profis."
Gegen Zwangsdienst - für freiwilliges soziales Jahr
Verteidigungsminister Norbert Darabos zählt - wie schon so oft - ähnliche Argumente auf: "Es gibt schlicht keinen rationalen Grund mehr für diesen Zwangsdienst."
Und der ehemalige SPÖ-Minister und Leiter des Personenkomitees Hannes Androsch, verweist auf seine Erfahrungen und wie er sagt, Unsinnigkeiten der Aufgaben der Präsenz-Diener: "Die dann nach der Grundausbildung damit beschäftigt sind, alles was sich bewegt, zu grüßen, alles was sich nicht bewegt, zu putzen."
Mit diesen Argumenten sieht sich die SPÖ im Aufwind für die Volksbefragung. Denn je länger die Diskussion dauere, desto mehr Zuspruch gebe es für die SPÖ, sagen Verteidigungsminister Norbert Darabos und Sozialminister Rudolf Hundstorfer. "Lassen wir und nicht von der Polemik tragen: Wenn es keine Zivis gibt, bricht alles zsam."
SPÖ-Chef Bundeskanzler Werner Faymann ruft die Unterstützer des Berufsheers auf, die Tage bis zur Volksbefragung zu nützen. "Um unsere Argumente für Profis, für optimalen Schutz, für eine gute Landesverteidigung, für optimale Friedenseinsätze und auch für ein freiwilliges Sozialjahr, das den Sozialberuf stärkt, wahrnehmen zu können."
Startschwierigkeiten
So ganz professionell geht der Start aber nicht ab, für die Intensiv-Phase vor der Bundesheer-Volksbefragung. Denn das präsentierte Werbevideo hat Start-Probleme. Erst im zweiten Versuch klappt es. Die Proponenten des Personen-Komitees versuchen es mit Humor zu meistern. Hannes Androsch: "Ich könnte ja jetzt am Beispiel der Einspielungsschwierigkeit zeigen, welche Probleme Profis mit der Technik haben können."
Der Sprecher des Personen-Komitees, Bernd Sebor, hofft nach missglücktem Start auf das Volksbefragungs-Ergebnis in knapp zwei Wochen.