Salzburg weiter ein "Kriminalfall"

Selbst wenn die befürchteten Spekulationsverluste dem Land Salzburg erspart blieben, sei das keine Freikarte für die Beschuldigten. Das sagt Gottfried Haber, Wirtschafts- und Finanzpolitikexperte an der Donau-Universität Krems. Bei den Vorgängen in der Salzburger Finanzabteilung handle es sich nach wie vor um einen Kriminalfall.

Mittagsjournal, 14.1.2013

Wolfgang Werth

"Informationslage noch zu dünn"

Auch wenn die Salzburger Spekulationsgeschäfte dem Land keine Verluste beschert hätten, gäbe es da immer noch das verdeckte Portfolio der entlassenen Finanzbeamtin. "Es hat Spekulationsgeschäfte in Höhe von über einer Milliarde Euro gegeben – und zwar ohne das Wissen der Entscheidungsträger und über ein normales Ausmaß hinaus", so Haber. "Es bleibt also nach wie vor ein Kriminalfall."

Zum jetzigen Zeitpunkt könne man aber noch gar nicht sagen, ob tatsächlich kein Verlust entstanden ist, die Informationslage sei dafür noch zu dünn. Es werde sich wohl erst in den kommenden Wochen weisen, was bei den Geschäften "unterm Strich übrig bleibt". Und dann werde man auch über die Konsequenzen zu befinden haben.