Obama für "Gleichheit und Umdenken"

Nach der Angelobung zur zweiten Amtszeit hat US-Präsident Barack Obama eine ungewöhnlich konkrete Antrittsrede gehalten. Er beschwor den Zusammenhalt, die soziale Gerechtigkeit und die Gleichheit aller, auch der Homosexuellen, vor dem Gesetz. Und Amerika müsse auch in der Energiepolitik umdenken.

  • Inaugurationsbühne

    (c) EPA

  • Barack Obama

    (c) EPA

  • Barack Obama

    (c) EPA

  • Barack und Michele Obama

    (c) EPA

  • Barack und Michele Obama

    (c) EPA

|

Morgenjournal, 22.1.2013

Christian Staudinger

Gleichheit für Schwule

Bei seiner Rede blickt Präsident Obama auf ein wogendes Meer in Blau-Weiß-Rot. Vor seinem Rednerpult auf den Stufen des Kapitols drängen sich hunderttausende Schaulustige und schwenken die US-Fahnen. Nach seinem Schwur auf die Bibeln von Ex-Präsident Abraham Lincoln und Bürgerrechtler Martin Luther King, richtet Obama seine Worte an alle US-Bürger: Mehr denn je müsse man nun Dinge gemeinsam angehen, als eine Nation und ein Volk. Vor allem müsse es gleiche Chancen für alle Bürger geben. Und: "Unsere Reise ist nicht zu Ende, solange unsere schwulen Brüder und Schwestern nicht auch vor dem Gesetz gleich sind."

Wandel in Energiepolitik

Obama verteidigt auch eines seiner wichtigsten Projekte- die Kranken- und Sozialversicherung: "Dieses System macht uns nicht schwächer, es macht uns stärker. Das macht uns nicht zu einer Nation von Nehmern, sondern es gibt uns die Möglichkeit, die Risiken einzugehen, die unser Land so großartig machen."

Und Amerika könne sich auch der Forderung nach einem Wandel in der Energiepolitik nicht mehr verschließen. Denn das Leugnen des Klimawandels kann die häufigeren Waldbrände und die stärkeren Stürme nicht verhindern.

Nach der Zeremonie und einem Mittagessen im Kapitol begann dann der bunte Teil der Feierlichkeiten. Obama und seine Frau Michelle führten die traditionelle Vereidigungsparade an und sorgten für Adrenalinschübe bei den Sicherheitsbeamten. Denn unter dem Jubel der Schaulustigen stiegen sie aus der Präsidentenlimousine aus, gingen ein Stück zu Fuß.