Die Cable Cars in San Francisco

Die Cable Cars von San Francisco haben Symbolkraft und zählen zu den touristischen Ikonen der Vereinigten Staaten von Amerika. Eine Fahrt mit den Cable Cars ist ein absolutes Muss für jeden San.Francisco-Besucher. Und tatsächlich sorgt eine Fahrt mit diesem historischen Verkehrsmittel für einen gewissen Unterhaltungswert.

Informativ ist der Besuch des Museums an der Kreuzung der Mason Street/Washington Street. Hier erfährt man einiges über Technik und Geschichte der einzigen Kabel-Straßenbahn der Welt. Dieses schon historische Verkehrsmittel bezwingt, gezogen von einem unterirdischen Seil, unermüdlich die zahlreichen steilen Anhöhen der Stadt. Gemütlich rattern die hauptsächlich von Touristen frequentierten Cable Car Wagons die Powell Street hinauf, vorbei an Union Square und Chinatown, in Richtung Fisherman's Wharf.

  • Cable Car

    (c) Burkert, ORF

  • Cable Cars werden händisch auf einer Drehscheibe umgedreht

    Cable Cars werden händisch auf einer Drehscheibe umgedreht

    (c) Burkert, ORF

  • Cable Car

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  • Cable Car Museum

    (c) Burkert, ORF

  • "The grip"

    "The Grip"

    (c) Burkert, ORF

  • Cable Car Museum. Die Antriebsräder

    Cable Car Museum. Die Antriebsräder

    (c) Burkert, ORF

  • "The grip"

    "The grip"

    (c) Burkert, ORF

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Grip mit der Spannklaue

Im Cable-Car-Maschinenhaus und heutigem Cable-Car-Museum an der Kreuzung Mason Street/Washington Street werden die Wagons repariert und gewartet, aber auch einige historische Originale ausgestellt: zum Beispiel ein Wagen der Clay-Street-Linie, der ersten Kabelstraßenbahnlinie der Welt. Bis heute funktioniert die Technologie, die 1873 Andrew Smith Hallidie einführte und später von acht unterschiedlichen unabhängigen Unternehmen übernommen wurde.

Sie basiert auf einem sogenannten "Grip", einer Art Spannklaue. Wenn der Gripman einen Hebel betätig, dann schnappt die sich an der Unterseite des Wagons befindliche Spannklaue ein und hält sich an dem vom Motor bewegten Seil fest. So werden mit einer Geschwindigkeit von achteinhalb Meilen pro Stunde die Wagen befördert. Möchte man stehenbleiben. wird die Spannklaue neuerlich betätigt, so dass sie das Seil wieder loslässt. Zusätzlich wird vom zweiten Mann an Bord, dem Schaffner, gebremst.

Zwischen Fisherman's Wharf und downtown pendeln die Wagen der Powell-Linie permanent hin und her. Da die Wagons dieser Linie nur auf einer Seite über die Steuerungselemente verfügt, müssen die Wagen jeweils bei der Endstation manuell mit Hilfe einer Drehscheibe umgedreht und wieder in Fahrposition gebracht werden.

Informatives im Museum

Vom ersten Stock des Cable-Car-Museums kann man hinter einem hölzernen Geländer hinunter in den Keller, gewissermaßen in die Eingeweide des Gebäudes blicken und die riesigen Antriebsräder bei der Arbeit beobachten: Unermüdlich ziehen sie das Stahlseil im Kreis - von sechs Uhr morgens bis Mitternacht. Danach, während der Nacht, werden sie gewartet und überprüft.

Im Museum sind neben Informationen über die ersten acht Cable-Car-Unternehmen auch Baupläne mit sämtlichen technischen Details dokumentiert. Einige Fotos erinnern an das verheerende Erdbeben vom 18. April 1906, bei welchem beinahe alle Linien zerstört wurden. In der Folge wurde der Betrieb auf elektrische Straßenbahnen umgestellt. Nur die steilsten Strecken wurden weiterhin mit Cable Cars betrieben. Es wird auch der "Retterin" der Cable Cars Friedel Klussman gedacht, die in den 1940er Jahren mit einigen anderen engagierten Bürgern das "Citizens' Committee to Save the Cable Cars" gründete und einen politischen Kampf gegen die Einstellung des historischen Verkehrsmittels erfolgreich führte. Damals wollte man nämlich den Betrieb der Cable Cars, die in modernen Zeiten zu langsam geworden waren, komplett einstellen. In der Ausstellung sind diverse technische Geräte – wie Zahnräder und Kurbeln -, aber auch historische Aufnahmen, Tondokumente und Bilder aus den frühen Jahren zu sehen, sowie eine der historischen Cable-Car-Glocken.

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