Vivaldis 39 Fagott-Konzerte, Teil III

Ist es Liebe?

Warum Antonio Vivaldi ausgerechnet für das Fagott 39 Konzerte komponiert hat, bleibt ungewiss. Liebte er den Klang dieses damals noch relativ neuen Instruments? Oder war es doch eine hinreißende Fagottistin am Ospedale, die ihn dazu animiert hat? Eines ist gewiss, der Fagottist Sergio Azzolini liebt diese Vivaldi-Konzerte.

Und so spielt er sie auch, beseelt, mit diesem langen Atem, der große Zusammenhänge schafft und dem Vergnügen am verspielten Detail, das die Musik so kurzweilig und lebendig ausstaffiert. Das weiche Timbre seines Barockfagotts fügt sich geschmeidig in den Originalklang des Orchesters L'Aura Soave Cremona ein.

Diese im Entstehen begriffene Gesamteinspielung der Fagottkonzerte ist ein weiterer Glücksfall der ambitionierten Vivaldi-Edition des Labels Naive. Alle Werke Vivaldis, die in der Bibliothek von Turin liegen - und das ist der Löwenanteil seines gesamten Schaffens - werden in möglichst exemplarischen Einspielungen in historisch informierter Aufführungspraxis eingespielt - über 100 CDs in 15 Jahren.

Vivaldi/Concerti per fagotto III / Sergio Azzolini/L'Aura Soave Cremona/ Naïve

Mirjam Jessa, 11.2.2013