NÖ-Wahl: Rosenkranz ortet Sicherheitsproblem

Barbara Rosenkranz, die Spitzenkandidatin der FPÖ Niederösterreich, will im laufenden Wahlkampf vor allem mit dem Thema Kriminalität punkten. So wie auch bei SPÖ und "Team Stronach" sei es das erklärte Ziel der FPÖ, die absolute Mehrheit von Erwin Prölls ÖVP zu brechen.

Mittagsjournal, 15.2.2013

Barbara Rosenkranz in der Ö1-Interview-Serie vor der Wahl am 3. März im Gespräch mit

"Wir werden stärker werden"

Bei der Landtagswahl im Jahr 2008 landete die FPÖ unter Barbara Rosenkranz auf dem dritten Platz. Seitdem ist Rosenkranz – dank des Proporzsystems - Landesrätin für Baurecht und Tierschutz. Bei der letzten Wahl habe man von knapp über vier Prozent auf elf Prozent der Stimmen zugelegt. Rosenkranz gibt sich daher optimistisch. Das Stammpublikum für die FPÖ-Wähler sei in Niederösterreich zwar geringer als in anderen Bundesländern, doch: "Wir werden stärker werden!"

Dass das ebenfalls EU-kritische "Team Stronach" der FPÖ Stimmen kosten könnte, will Rosenkranz gar nicht ausschließen: "Mehr Parteien heißt mehr Bewerber, keine Frage." Das inszenierte Duell "Pröll gegen Stronach" sieht Rosenkranz dagegen kritisch: "Was ich bisher wahrnehme ist der Konflikt zweier machtbewusster Herren, die einmal sehr gut miteinander waren. Da geht es um enttäuschte Erwartungen und um das Zerbrechen einer Beziehung, aber nicht um das Land."

"Extreme Sicherheitsproblematik" in NÖ

Die FPÖ selbst setzt im Wahlkampf vor allem auf die Bekämpfung von Kriminalität. Den Vorwurf, bewusst mit diffusen Ängsten der Bevölkerung zu spielen, lässt sie nicht gelten: "Die Bevölkerung ist nicht dumm, wir haben eine extreme Sicherheitsproblematik im Land." Und dabei handle es sich um „importierte Kriminalität“, die Grenze müsste daher wieder stärker kontrolliert werden.

Dass laut der Landespolizeidirektion drei Viertel der Tatverdächtigen Österreicher sind und die Kriminalitätsrate seit Wegfall der Schengen-Grenzen nicht gestiegen ist, lässt Rosenkranz kalt. Sie kenne diese Zahlen nicht. Aus eigener Erfahrung würde sie zudem wissen, dass gerade bei den Eigentumsdelikten die zuständigen Dienststellen "schon lange keinen Meier, Müller oder Huber mehr verhaften haben müssen".

Ob die FPÖ Erwin Pröll wieder zum Landeshauptmann wählen würde, wenn die ÖVP die absolute Mehrheit behält. Rosenkranz: "Grundsätzlich gilt: Wenn jemand mit weitem Vorsprung die Wahl gewinnt, wird er auch für die Position des Landeshauptmanns in Betracht kommen."

Übersicht

  • Bundesländer