Haartests bei Drogenverdacht: Polizei dafür

Haartests bei Drogenverdacht sind in den letzten Wochen heftig diskutiert worden. Vor allem die Zuverlässigkeit wurde in Frage gestellt. Die Polizei versucht nun zu beruhigen, es werde keine Haartests direkt bei Verkehrskontrollen geben, allerdings immer öfter beim Amtsarzt. Man habe auch schon Erfahrung mit dem Testverfahren. In Wien heißt es schon seit zwei Jahren - Haartest statt Harntest. Doch egal welcher Test angewendet wird, freiwillig sind sie alle.

Abendjournal, 15.2.2013

Test beim Amtsarzt

Kommt man in eine Verkehrskontrolle muss man sich keine Sorgen machen, dass einem künftig Haare abgeschnitten werden. Hat der Polizist allerdings den Verdacht, dass jemand Drogen genommen hat, muss man wie bisher zum Amtsarzt. Dort wird immer öfter der Haartest anstelle des Harntests durchgeführt. Laut Polizei sind Haartests viel genauer und es müssen auch nicht so häufige Kontrollen durchgeführt werden, sagt Polizeipräsident Gerhard Pürstl.

Bis zu 3.000 Haartests werden in Wien pro Jahr durchgeführt, die Tendenz sei stark steigend. Geplant ist, diese Tests auch in einer anderen Stadt und in zwei Bezirken zu testen und das rasch sagt der Direktor des Bundeskriminalamts Franz Lang

Nach Ansicht der Polizei ist für die Haartests keine gesetzliche Grundlage erforderlich. Der Haartest sei nur eine Ergänzung für den Befund eines Arztes, der über die Fahrtüchtigkeit entscheidet. Der Test kann verweigert werden. allerdings muss man damit rechnen, dass dann die Behörde davon ausgeht, dass Drogen konsumiert werden, und man kann den Führerschein verlieren.

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