Neue Attwenger-CD "Clubs"

Seit über 20 Jahren erfindet das oberösterreichische Duo Attwenger sich selbst und damit die heimische Volksmusik neu. Diese Woche erscheint nun "Clubs", das erste Live-Album der Band, ergänzt durch zwei Tour-Videos, die Einblicke in das Attwenger-Universum geben.

Mittagsjournal, 18.2.2013

Eine einzelne Nummer, zusammengeflickt aus verschiedenen Konzertmitschnitten, neu gemischt, überarbeitet, springt man von einem Song in den nächsten, von einem Auftritt zum anderen. Dazwischen hört man Bühnenansagen oder gar zufällig aufgeschnappte Übertragungen von Regionalfußballspielen.

Skurill collagiert, wird man selbst beim dritten, vierten, fünften Durchlauf des Albums noch immer wieder aufs Neue überrascht. Und es ist, als würde man durch zehn Jahre Tour-Highlights geführt werden. Es habe sich einiges an Material angesammelt, erzählt Hans Peter Falkner.

An allen Genres angeeckt

Insgesamt 36 neue Nummern sind so entstanden. Und in kompakter Form wird hier die Vielseitigkeit der Attwengers vorgeführt, die an den unterschiedlichsten Genres anecken, um sich gleich wieder abzustoßen - mit zahlreichen Gastmusikern von Harry Stojka bis hin zu Sigi Maron.

Zu diesem Fleckerlteppich, wie ihn Falkner nennt, kommen dann noch diverse Tour-Videos hinzu, und die schließen nahtlos an, an das bunte Chaos des Albums. Schlagzeuger und Sänger Markus Binder hat mit dem Mobiltelefon mitgefilmt, auf und hinter der Bühne, im Wirtshaus und im Auto. Dokumentiert wurde die Tour zum letzten Album "Flux", und auch eine Konzertreise durch die USA - von Texas über New Orleans bis nach New York. Dass dabei kaum jemand im Publikum die Texte versteht, scheint niemanden zu stören. Der Volksmusik-Wahnsinn made in Austria funktioniert auch so. Und der Dialekt, die Sprache wird dann eben zur melodischen Kontur, zum Rhythmusinstrument.

"Clubs" - das ist Attwenger pur, und selten haben gemeinsam veröffentlichte Alben und Tourvideos so wahnwitzig gut zusammengepasst.

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