Grippewelle am Höhepunkt
Menschen mit Husten, Fieber und tropfenden Nasen, leere Schreibtische in den Büros, dafür volle Arztpraxen und Apotheken - die Grippe hat uns voll im Griff. Die jetzige Grippewelle ist allerdings im Vergleich zu anderen nicht außergewöhnlich. Und: schlimmer dürfte es nicht mehr werden.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 21.2.2013
Durchschnittliche Grippewelle
Die Grippewelle, die im Augenblick herrscht oder von der man gerade betroffen ist, erscheint immer als die schlimmste von allen. Aber der Schein kann trügen. Bisher sei es eine durchschnittliche Grippewelle, die im Ausmaß etwa gleich sei wie im vergangenen Jahr und vor zwei Jahren, sagt Virologe Franz Xaver Heinz von der Medizinischen Universität Wien.
In Wien gab es in der Vorwoche 15.100 Neuerkrankungen, in Graz 3.700. Gezählt werden hier sowohl Menschen, die an der echten Grippe erkrankt sind, als auch solche, die an einem harmloseren viralen Infekt, vulgo Erkältung, leiden. Österreichweite Zahlen gibt es keine. Experte Heinz rechnet nicht damit, dass es noch viel schlimmer kommt. Derzeit sieht es so aus, als sei der Höhepunkt vergangene Woche gewesen.
Die meisten Erkrankten haben das H1N1-Virus. Besser bekannt unter dem Namen Schweinegrippe, sie hat vor 3 Jahren eine Pandemie ausgelöst. Ein Virus, das nicht aggressiver ist, als andere Grippeviren. Aber deswegen keinesfalls harmlos, warnt Virologe Franz Xaver Heinz. Denn jährlich sterben einige hundert bis 1.300 Menschen daran.
Wer also erkrankt ist für den oder die gilt: rasch ärztliche Hilfe beiziehen und Bett hüten.