OMV mit 1,8 Mrd. Euro Gewinn

Die Mineralölkonzerne haben wieder ein dickes Plus in ihren Bilanzen stehen. Der gestiegene Ölpreis hat die Einnahmen sprudeln lassen. Zu den Profiteuren der Entwicklung zählt in Österreich die OMV. Sie schreibt für das vergangene Jahr deutlich mehr Umsatz und unter dem Strich 1,8 Milliarden Euro Gewinn.

Mittagsjournal, 22.1.2013

Gewinn vor allem im Ausland

Die OMV-Geschäfte laufen wie geschmiert. Der Energieverbrauch, gerade beim Gas, hat zugenommen. Gestiegen sind ebenso die Rohölpreise und gut für die Bilanz ist auch der Wert der US-Währung, in der die fossilen Rohstoffe abgerechnet werden. Die OMV profitiert davon, dass die Produktion in allen Fördergebieten wieder auf Hochtouren läuft, sagt Vorstandschef Gerhard Roiss. Die Öl- und Gasproduktion der OMV hat im Jahresabstand um fünf Prozent zugenommen, da höhere Mengen in Nordafrika den leichten Rückgang in anderen Gebieten mehr als kompensiert haben. "Libyen ist zurück", freut sich Roiss. Auch im Jemen habe man die Produktion ausgebaut. Mittlerweile würden 90 Prozent des Gewinns außerhalb Österreichs erwirtschaftet - vor zehn Jahren noch rund 40 Prozent.

Zehn Jahre Reserven

Trotz eines leichten Rückgangs bleibt für die OMV die Produktion in Rumänien enorm wichtig. Im Schwarzen Meer warten reichhaltige Öl- und Gasvorkommen. "Wir erzielen ein Drittel unseres Ergebnisses in Rumänien", so Roiss. Hinzu kommen der prosperierende Markt Türkei und Fördergebiete in der Nordsee. Auch in diesen Regionen wird der Konzern seine Investitionen intensivieren, um Lagerstätten zu erkunden sowie die Produktion auszubauen. "Unsere Reserven reichen noch für zehn Jahre, das heißt wir müssen jedes Jahr circa zwei Milliarden investieren, um diese zehn Jahre an Reserven vor uns weiter herzuschieben. Und das ist ein sehr hoher Kapitalbedarf."

Spritpreise kaum verändert

Für das laufende Geschäftsjahr zeigt sich Vorstandschef Gerhard Roiss einmal mehr vorsichtig optimistisch: "2013 hat ganz gut begonnen, wir haben ein Ölpreisniveau von über 100 Dollar, das wird das sein, was wir bis Jahresende erwarten. Wir haben etwas reduzierte Raffineriemargen verglichen zu 2012. Und das Wachstum in Europa bewegt sich zwischen null und ein Prozent." Roiss geht von einem Ergebnis auf moderatem Niveau aus. Das geringe Wirtschaftswachstum könnte sich gerade in den Kernmärkten negativ auf den Gewinn auswirken. Geht es um den Treibstoffpreis, dann erwartet der OMV-Chef kaum Veränderungen.

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