Start für neue Iran-Gespräche in Kasachstan

Erstmals seit acht Monaten verhandeln wieder die fünf ständigen UNO-Vetomächte und Deutschland mit dem Iran über dessen Atomprogramm. Die zweitägigen Gespräche haben heute in Kasachstan begonnen. Der Westen verdächtigt Teheran, eine Atombombe bauen zu wollen, der Iran weist die Vorwürfe zurück.

Abendjournal, 26.2.2013

Angebot überarbeitet

Im erbitterten Atomstreit mit dem Iran wollen die fünf UN-Vetomächte und Deutschland Teheran mit einem neuen Vorschlag zu Zugeständnissen bewegen. Das Angebot der sogenannten 5+1-Gruppe sieht laut iranischen Medien Lockerungen der Sanktionen im Gold- und Ölhandel sowie im Bankensektor vor, falls Teheran Entgegenkommen zeigt. Die erste Verhandlungsrunde seit neun Monaten wird an diesem Mittwoch in der früheren kasachischen Hauptstadt Almaty fortgesetzt, wie die Organisatoren der Agentur Interfax zufolge mitteilten.

"Wir sind mit einem überarbeiteten Angebot hierhergekommen", teilte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton am Dienstag mit. "Der Vorschlag berücksichtigt sowohl internationale Zweifel am friedlichen Charakter des iranischen Nuklearprogramms als auch iranische Ideen", erläuterte Ashtons Sprecher Michael Mann. Auch Teheran kündigte einen neuen Lösungsvorschlag an. Allerdings zeichnete sich kein rascher Durchbruch ab, die Differenzen sind erheblich.