Gedämpfte Stimmung an der Börse

Der massive US-Budgetstreit mit kaum Aussicht auf einen Kompromiss lässt die Investoren in den USA einen Bogen um die Wall Street machen. Die Stimmung ist gedämpft und so zeigt sich auch der Kursverlauf des wichtigsten Leitindex.

Morgenjournal, 1.3.2013

Fed will gegensteuern

Der Der Dow Jones Index hat 0,15 Prozent an Wert verloren. Dass es nicht mehr ist, das hat zwei Gründe - erstens: Der Streit zwischen Demokraten und Republikanern hat die Anleger schon vorsichtiger gemacht. Und zweitens: Die jüngsten Konjunkturdaten sind besser als erwartet und das hat den Aktienverkauf gebremst.

Notenbank-Chef Ben Bernanke sagt zwar bei der Wirtschaftsleistung ein Minus von 0,6 Prozent vorher sollten die automatischen Kürzungen Wirklichkeit werden. Aber Ben Bernanke wird auch nicht müde zu sagen, dass die Notenbank weiterhin eine lockere Finanzpolitik betreiben wird. Es gibt weiterhin genug Geld, die Zinsen bleiben niedrig, das stärkt im Land der Verbraucher wiederum die Konjunktur und besänftigt die Gemüter der Investoren. Die Notenbank mildert also die Folgen des Schuldenstreits zwischen Demokraten und Republikanern.

Grundsätzlich steht es derzeit um die US Wirtschaft besser als angenommen - sie verzeichnet ein Miniwachstum. Es ist allerdings der geringste Zuwachs seit zwei Jahren. Nach Regierungsangaben hängt das mit deutlich weniger Ausgaben für den Rüstungssektor zusammen, und auch wegen der Schuldenkrise sind die Exporte nach Europa gesunken. Im Gegenzug haben mehr Firmen in den USA investiert.