Giftiger Schimmel in Futtermittel

Im deutschen Bundesland Niedersachsen gibt es neue Aufregung um Giftspuren in der Nahrungskette. In importiertem Maisfutter wurde Pilzgift gefunden, in zumindest einem Fall ist das Gift auch in die Milch eines Bauernhofes gelangt.

Mittagsjournal, 1.3.2013

Vor allem in Niedersachsen

Über den niedersächsischen Hafen Brake wurde Futtermais aus Serbien importiert. 45.000 Tonnen umfasste die Lieferung, die, wie sich jetzt herausstellte, weit über die zulässigen Höchstwerte hinaus mit dem hochgiftigen und krebserregenden Schimmelpilzprodukt Aflatoxin B1 belastet war. Ein Teil der Lieferung ist im Hafen verblieben, ein weiterer Teil konnte in einer Lagerhalle sichergestellt werden, aber rund 10.000 Tonnen des Futtermittels gingen an Bauernhöfe in Niedersachsen, zu kleineren Teilen auch in angrenzende Bundesländer, und wurden dort verfüttert.

Pilzgift in der Milch?

Die Gefahr, dass mit Schimmelgift belastetes Futter in das Fleisch von Nutztieren übergeht, wird vom niedersächsischen Landwirtschaftsministerium als gering eingestuft. Wenn Milchkühe das belastete Futter fressen, kann das Pilzgift aber in die Milch übergehen. In zumindest einem Fall wurde auf einem Hof Milch gefunden, die das Gift in übergroßer Menge enthielt. Sie wurde vernichtet. Dass Milch, die in den Handel gelangt ist, über den Grenzwert hinaus belastet sein könnte, wird nicht angenommen, aus dem einfachen Grund, dass Molkereien die Milch aus vielen Betrieben zusammenschütten und daher die Giftmenge weit unter die Grenzwerte rutscht.

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