Cyber-Kriminelle immer professioneller
Auch Österreich ist ein beliebtes Angriffsziel von Cyberkriminellen. Der Schaden, der im Jahr auf Internet-Kriminalität zurückzuführen ist, beträgt sechs Millionen Euro - es könnte aber auch durchaus mehr sein, weil nicht alle Schadenfälle auch gemeldet werden. Die Täter werden immer professioneller, warnt das Computer Emergency Response Team (CERT.at).
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 5.3.2013
Nicht sofort erkennbar
Die altbekannten Phishing-Mails führen immer noch zum Erfolg, auch weil sie besser gemacht werden und nicht immer auf den ersten Blick erkannt werden, sagt Rober Schischka, Leiter von CERT.at, das sich als eine Art Internet-Feuerwehr versteht. Darüber hinaus werden auch immer öfter Facebook-Daten herangezogen, damit der Betrugsversuch besser auf das potenzielle Opfer zugeschnitten werden kann - über einen vertrauten Web-Auftritt.
Neuer Trend: Daten-Kidnapping
Eine starke Zunahme orten die Experten von CERT bei der feindlichen Übernahme von Inernet-Seiten. Dabei werden im besten Falle nur Inhalte verändert oder Botschaften hinterlassen, im schlechtesten Fall wird eine Schad-Software installiert, die dann auch finanziell großen Schaden anrichten kann. Eher neu ist, eine Software die Festplatte sperrt, man hat keinen Zugriff mehr auf seine eigenen Daten. Freigegeben wird die Festplatte nur gegen Lösegeldzahlungen, wobei es auch da vorgekommt, dass trotz Zahlung der Zugang nicht freigeschaltet wird.
Ermunterung zur Meldung
Damit man IT-Angriffe besser abwehren könne, wünscht sich Roland Ledinger, Leiter von GovCERT.at, das für den Verwaltungsbereich zuständig ist, eine Meldepflicht für IT-Angriffe, allerdings begleitet von vertrauensbildenden Maßnahmen. Weil viele Firmen Angst davor haben, einen Imageschaden zu erleiden, wenn sie Oper eines IT-Angriffes geworden sind, können sich die CERT-Experten Anonymität vorstellen. Wichtiger wäre zu wissen, was passiert ist, als wem es passiert ist.
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