Gespräch mit Günther Schwaiger

Der österreichische Filmemacher Günther Schwaiger beschäftigt sich in seinem neuen Dokumentarfilm "Martas Koffer" mit einem brisanten Thema, nämlich mit häuslicher Gewalt. Im Zentrum seines Films steht Marta, eine Frau, die aus Furcht vor ihrem Ex-Mann seit Jahren versteckt in Südspanien lebt.

Frauenhände

(c) Thimfilm

Dieser hatte sie nach der Trennung attackiert - im Film schildert sie den Mordversuch: "Er hat mich überfahren, niedergestochen, mir die Kehle durchgeschnitten." Der Täter ist wieder auf freiem Fuß.

Dem Schicksal Martas setzt Schwaiger, der seit mehreren Jahren in Spanien lebt, die Arbeit von diversen Betreuungs- und Gewaltschutzzentren in Salzburg gegenüber. Er zeigt auch die Perspektive der Täter.

Mit Filmen wie "Ibiza Occident", "Hafners Paradies" und "Arena" hat Günther Schwaiger bereits eine Reihe von viel beachteten Dokumentationen realisiert. Mit "Martas Koffer" ist ihm nun ein weiterer wichtiger, wie beeindruckender Film gelungen.

Kulturjournal, 06.03.2013

Der Dokumentarfilm "Martas Koffer" hat heute seine Österreich-Premiere in Wien. Günther Schwaiger ist dann in den nächsten Tagen mit seinem Film quer durch Österreich unterwegs. Filmpräsentationen und Diskussionen gibt es unter anderen morgen in Klagenfurt, am Sonntag in Graz und kommenden Montag in Salzburg.