Börse: Orban nimmt sich die Banken vor

Mit Kritik aus anderen Ländern hält sich Ungarns Regierungschef Viktor Orban nicht lange auf. Nach der umstrittenen Verfassungsreform widmet er sich jetzt den Banken. Er wolle ein staatliches Bankensystem aufbauen, kündigte er an, denn es gebe zu viele ausländische Kreditgeber im Land.

Morgenjournal, 13.3.2013

Auswirkungen auf Erste und Raiffeisen

Wie Ministerpräsident Orban das mit dem staatlichen Bankensystem genau machen will, das sagt er nicht im Detail. Aber die Botschaft ist klar: Der Einfluss von ausländischen Banken im Land ist ihm zu groß. Damit sind auch österreichische Banken gemeint, nämlich die Erste und die Raiffeisen, die beide in Ungarn stark vertreten sind. An den Finanzmärkten hat schon die umstrittene Verfassungsreform für einige Verunsicherung geführt und auch die neuerlichen Aussagen werden nicht gerade positiv aufgenommen.

Die Landeswährung Forint verliert weiter an Wert, nach den Aussagen zu den Banken hat der Forint noch einmal um ein Prozent nachgegeben. Die Aussagen haben sich aber auch auf den Kurs der Erste Group ausgewirkt, er sank gestern um mehr als zweieinhalb Prozent. Bei Raiffeisen war das nicht so stark zu bemerken, der Kurs der Raiffeisen Bank International gab nur ganz leicht nach.

Testflüge für Dreamliner

Schauplatzwechsel in die USA: Für das neue Flugzeug des US-Herstellers Boeing, den Dreamliner, gibt es nach einer Pannenserie wieder gute Nachrichten. Das fehlerhafte Modell bekommt grünes Licht für Testflüge, das teilte die zuständige US-Behörde mit. Boeing hat die Batterien umgebaut - dieses neue System will man jetzt testen.

Der Dreamliner muss schon seit Jänner am Boden bleiben, weil es immer wieder Kurzschlüsse in den Batterien gegeben hat. Einmal ist dabei sogar ein Brand ausgebrochen.