Gottfried Tichy, Wüstenforscher
Mit blühenden Gärten, saftigem Grün und den prallen Früchten der Erde hat dieser Mann wenig zu tun: Gottfried Tichy ist Wüstenforscher. Im Herbst 1996 war Tichy gerade von einer weiteren Expedition durch die scheinbar so öden Wüsteneien Afrikas zurückgekehrt und "Leporello" befragte ihn nach seinen Eindrücken.
27. April 2017, 15:40
Menschen, die Extrempunkte ausloten, persönliche oder geografische Grenzen überschreiten und von dort nicht nur spektakuläre Geschichten, sondern auch neue Erkenntnisse und Einsichten mitbringen, haben "Leporello" stets interessiert. Gottfried Tichy ist Forscher, Wissenschaftler und ein eher stiller Abenteurer. Nicht die Sensationen sind es, denen er nachspürt, vielmehr interessieren ihn etwa fremdartige Naturphänomene.
Zahlreiche Alleingänge durch die Wüsten dieser Welt, aber auch Dutzende Expeditionen im Team hat Gottfried Tichy unternommen. Die Ausrüstung, die er dafür benötigt, erinnert mehr an einen Polar- als an einen Wüstenforscher. Trotz der schier unbezwingbaren Übermacht der Natur fand Gottfried Tichy in der endlosen Ödnis der Sahara auch uralte Spuren menschlicher Zivilisation. Für den Forscher nach Wochen der einsamen Suche ein höchst eindringliches Erlebnis.