Ermittlungen gegen neuen FPK-Chef Ragger

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt gegen den Kärntner FPK-Chef Christian Ragger. Es geht um ein Inserat, auf dem ausschließlich FPK-Mitglieder zu sehen sind, unter ihnen auch Ragger. Finanziert wurde das Inserat jedoch aus Steuermitteln.

Mittagsjournal, 13.3.2013

Vorwurf: Untreue

Es geht um ein Weihnachtsinserat aus dem Jahr 2011. Auf dem Foto sind Regierungsmitglieder der FPK zu sehen: Uwe Scheuch, Gerhard Dörfler, Harald Dobernig und Christian Ragger. Untertitel: Ihr Regierungsteam. Die Landesräte der anderen Parteien fänden sich jedoch nicht auf dem Bild, berichtet die Zeitschrift News. Bezahlt wurde das Inserat mit Steuergeld.

Deshalb wird der Fall nun von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft geprüft, das bestätigt deren Sprecherin Eva Habicher: "Es ist richtig, dass die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit einem Weihnachtsinserat aus dem Jahr 2011 gegen Herrn Ragger führt. Gegenstand des Verfahrens ist der Vorwurf der Untreue."

Keine Stellungnahme von Ragger

Schließlich sei auch ein anderes in der Optik nahezu identes Inserat geschaltet worden, auf dem statt Kärnten FPK gestanden sei. Der Verdacht lautet jedenfalls Untreue, sagt Eva Habicher. "Das heißt, dass mit Mitteln des Landes ein Inserat bezahlt worden ist, dem kein entsprechender Informationswert für das Land zukommt."

Vielmehr diene das Inserat nur dazu, die Partei ins rechte Licht zu rücken. Die Ermittlungen der Korruptionsstaatsanwaltschaft sind bereits abgeschlossen. Ragger selbst wollte auf Ö1-Anfrage nicht zu den Vorwürfen Stellung nehmen.