Börsen reagieren auf Orban-Plan

In Ungarn soll der Einfluss ausländischer Banken kleiner werden. Die Ankündigung Orbans hat Auswirkungen auf den Aktienkurs von Erste Bank und Raiffeisen International. Die beiden Finanzinstitute zählen zu den Tagesverlieren an der Wiener Börse.

Abendjournal, 13.3.2013

Ungemütliche Zeiten

Erste Bank und Raiffeisen International haben zusammen in Ungarn mehr als zehn Milliarden Euro an Krediten laufen. Hinzu kommt die Unicredit Tochter Bank Austria, die um die vier Milliarden verliehen hat. Macht Orban seine Ankündigung wahr, dann wird das Ungarn-Engagement für die drei Banken noch ungemütlicher. Zwangsumtausch von Fremdwährungskrediten und Bankensteuer haben in den Bilanzen bereits tiefe Spuren hinterlassen

Welche Folgen hat der Kurs Orbans auf das Kursverhältnis Euro - Forint?

Der Aufwärtstrend der ungarischen Währung ist zu Ende. Sie verliert erneut an Wert. Für einen Euro bekommen sie heute gut 300 Forint.

Kommen wir noch nach Deutschland: Die Commerzbank forciert den Ausstieg des Staates, der noch gut ein Viertel am zweitgrößten Institut des Landes hält. Warum geht die Bank jetzt diesen Weg?

Sie will endlich das Prädikat „teilverstaatlicht“ loswerden - in der Hoffnung, wieder besser ins internationale Geschäft zu kommen. Künftig soll der Bund um die 20 Prozent halten. Um die milliardenschwere Staatshilfe zurückzahlen zu können, will die Commerzbank eine Kapitalerhöhung mit frischen Aktien durchführen. Bei den Anlegern kommt der Schritt extrem schlecht an - der ohnehin niedrige Aktienkurs sackt um …. Prozent ab.