Neue Anschläge zum Jahrestag im Irak

Im Irak sind bei Bombenanschlägen und Schießereien mehr als 50 Menschen getötet und 200 verletzt worden. Anschläge mit vielen Toten sind im Irak leider immer noch an der Tagesordnung, doch diesmal trifft die Anschlagswelle mit einem besonderen Datum zusammen. Heute vor genau zehn Jahren haben die USA unter Präsident George W. Bush die Invasion im Irak angekündigt, die dann einen Tag später begann.

Abendjournal, 19.3.2013

Al Kaida als Drahtzieher

Die heutige Anschlagsserie zeigt, wie instabil die Sicherheitssituation im Irak ist - und wie wenig die Regierung tun kann, um eine Verbesserung der Situation zu erreichen. Vor dem 10. Jahrestag der Invasion wurden vorsorglich mehr Polizisten und Soldatin auf Patrouillen geschickt, genützt hat das nichts. In zwei Wellen wurden heute Bombenattentate im Großraum Bagdad verübt. Zwei Mal 10 Explosionen, meist Autobomben an belebten Plätzen, wie Märkten, Busstationen oder kleineren Lokalen. Ein Busfahrer schildert: Plötzlich gab es eine Explosion, ein Fahrgast wurde ernsthaft verletzt, auch einer meiner Helfer. Sie wurdeb beide ins Spital gebracht.

In der Nähe eines Straßenlokals beklagt ein Mann, was passiert ist: Unschuldige Menschen haben hier Frühstück gegessen, dann explodierte das Auto, es gab mehrere Tote. Selbst da Haus ist demoliert. Kann Allah das wollen?

Zu den gezielten Anschlägen kamen noch Bomben an Straßenrändern, die hochgingen und gezielt angezettelte Schießereien. Die irakische Polizei vermutet, dass die Terrororganisation Al Kaida hinter der konzertierten Aktion steht. Wie unsicher die Lage im Irak ist zeigt auch, dass heute die Wahlen in zwei Provinzen verschoben wurden. Sie hätten in einem Monat stattfinden sollen, wurde aber wegen der unsicheren Situation mindestens 3 Monate aufgeschoben.