EU-Kommission: Soziale Krise verschlimmert sich
Die soziale Krise in Europa nimmt immer schlimmere Züge an. Die Arbeitslosigkeit steigt weiter an - die Jugendarbeitslosigkeit ist mit 23,6 Prozent so hoch, wie nie zuvor. Die EU-Kommission verlangt daher, dass die Mitgliedsstaaten ihre Versprechen einhalten, wonach sie sich im Kampf gegen die soziale Krise stärker engagieren wollen.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 26.3.2013
26 Millionen ohne Job
Je länger die Krise dauert, desto schlimmer wird sie. Die EU-Kommission liefert heute mit ihrem Quartalsbericht zur Beschäftigungssituation dafür die Zahlen schwarz auf weiß - Mehr als 26 Millionen Europäer im erwerbsfähigen Alter haben keinen Arbeitsplatz, das entspricht einer Quote von 10,8 Prozent. Bei der Jugendarbeitslosigkeit vermeldet die EU-Kommission mit 23,6 Prozent nicht nur eine Negativ-Rekordquote, auch die Dauer der Arbeitslosigkeit steigt in der Gruppe der jungen Europäer unablässig an. Gerade bei der Jugendarbeitslosigkeit könne gegengesteuert werden, sagt EU-Kommissionssprecher Jonathan Todd, die EU-Mitgliedsstaaten seien jedoch in der Umsetzung säumig.
Seit Ausbruch der Wirtschafts- und Staatsschuldenkrise seien die Sozialausgaben deutlich reduziert worden - Sozialschwache leiden damit noch stärker an der Krise, die EU-Kommission appelliert an die Mitgliedstaaten, die Sozialleistungen nicht zu kappen sondern effizienter zu gestalten.