EU-Kommission: Soziale Krise verschlimmert sich

Die soziale Krise in Europa nimmt immer schlimmere Züge an. Die Arbeitslosigkeit steigt weiter an - die Jugendarbeitslosigkeit ist mit 23,6 Prozent so hoch, wie nie zuvor. Die EU-Kommission verlangt daher, dass die Mitgliedsstaaten ihre Versprechen einhalten, wonach sie sich im Kampf gegen die soziale Krise stärker engagieren wollen.

Abendjournal, 26.3.2013

26 Millionen ohne Job

Je länger die Krise dauert, desto schlimmer wird sie. Die EU-Kommission liefert heute mit ihrem Quartalsbericht zur Beschäftigungssituation dafür die Zahlen schwarz auf weiß - Mehr als 26 Millionen Europäer im erwerbsfähigen Alter haben keinen Arbeitsplatz, das entspricht einer Quote von 10,8 Prozent. Bei der Jugendarbeitslosigkeit vermeldet die EU-Kommission mit 23,6 Prozent nicht nur eine Negativ-Rekordquote, auch die Dauer der Arbeitslosigkeit steigt in der Gruppe der jungen Europäer unablässig an. Gerade bei der Jugendarbeitslosigkeit könne gegengesteuert werden, sagt EU-Kommissionssprecher Jonathan Todd, die EU-Mitgliedsstaaten seien jedoch in der Umsetzung säumig.

Seit Ausbruch der Wirtschafts- und Staatsschuldenkrise seien die Sozialausgaben deutlich reduziert worden - Sozialschwache leiden damit noch stärker an der Krise, die EU-Kommission appelliert an die Mitgliedstaaten, die Sozialleistungen nicht zu kappen sondern effizienter zu gestalten.