CO2- Zertifikate bleiben billig

Eine Reform des Handels mit CO2-Verschmutzungsrechten ist gestern am EU-Parlament gescheitert. Damit bleiben die Emissionszertifikate auch künftig viel zu billig, um einen Anreiz für Investitionen in Umweltschutz zu schaffen. Klima-Experten sehen jetzt unterschiedliche Auswege.

Abendjournal, 17.4.2013

EU-Klimapolitik gescheitert

Wer mehr Treibhausgase verursacht, soll auch mehr dafür zahlen: das war die Grundidee der CO2-Verschmutzungsrechte. Doch weil es von Anfang an zu viele Zertifikate auf dem Markt gab, ist der Handel damit nie in Gang gekommen. Für den Klimaschutzexperten Martin Kaiser von Greenpeace Deutschland ist die gemeinsame Klimapolitik der EU gescheitert und er sieht nun die Mitgliedsländer am Zug.

CO2-Steuern gibt es schon, zum Beispiel die Mineralölsteuer, meint Ökonom und Klimaexperte Stefan Schleicher und setzt auf mehr technische Innovationen mit Klimaschutzwirkung.

Voraussetzung sei allerdings, dass die Politik Forschung und Entwicklung ausreichend fördern, betont Klimaexperte Schleicher.