Concordia-Preis an Barbara Gansfuß
ORF-Radio-Redakteurin Barbara Gansfuß ist mit dem Medienpreis des renommierten Presseklubs "Concordia", Kategorie Menschenrechte, ausgezeichnet worden. In der Begründung heißt es, Gansfuß greife konsequent Menschenrechtsthemen auf. Sie betrachte jeden einzelnen Fall von mehreren Seiten und lasse die Betroffenen genauso zu Wort kommen wie die öffentlichen Stellen oder Experten.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 30.4.2013
Missstände gehören auf Sendung
Verliehen wurde der Pressepreis im Parlament. Die Autorin Julya Rabinovich sagte in ihrer Lobrede, man habe die Pflicht, sich über die Verletzung von Menschenrechten zu informieren. "Manipulation oder Verhetzung, die so gut auf dem nachgiebigen Boden von Halbinformationen, diffusen Ängsten und vielleicht eigenen singulären schlechten Erfahrungen gedeiht, ist mit Barbara Gansguß' Beiträgen weniger leicht entschuldbar. Man hatte ja die Möglichkeit gehabt, sich zu informieren."
Preisträgerin Gansfuß sagt in ihrer Dankesrede, in der Chronikredaktion des ORF-Radios gelte die Devise: Missstände gehören auf Sendung: "In dieser feinen Truppe käme niemand auf die Idee, Berichterstattung wegen zu befürchtender Sinnlosigkeit einzustellen." Etwa weil bestimmte Themen im Bereich des Fremdenrechts immer wiederkehrten, wie die Überfüllung des Erstaufnahmestelle Traiskirchen.
Gansfuß hofft, dass man diese Berichterstattung noch lange so halten kann, trotz des Spardrucks, der auf dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk laste: "Generell ist es für Journalisten, die ihren Beruf mit Herzblut machen, schwierig und schlimm , mitzuverfolgen, dass gründliche Recherchen und gut recherchierte Geschichten immer weniger kosten dürfen. Deshalb bedanke ich mich sehr bei der Jury,. Doppelt und dreifach, dass sie diese Arbeit wichtig findet."
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