"Task Force" für Zukunft der Hypo Alpe Adria
In Wien prüft seit heute eine so genannte "Task Force" Zukunftsmodelle für die verstaatlichte Hypo-Alpe-Adria-Bank. Der Gruppe gehören die Regierungsspitze sowie die Chefs der Bankenaufsicht an. Ziel ist es, eine möglichst budgetschonende Lösung zu finden. Die "Task Force" mit Kanzler, Vizekanzler und Finanzministerin hat am Vormittag gut zwei Stunden lang beraten.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 8.5.2013
Nach dem Vorbild Irland sanieren
Die Szenarien für die Hypo reichen bis zur Zerschlagung der Bank, die unter dem Strich um die 16 Milliarden Euro kosten würde. Um das zu verhindern, soll die Hypo nach dem Vorbild Irland saniert werden, heißt es aus dem Kreis der Teilnehmer. Dafür müsste eine eigene Abwicklungsbank gegründet werden, an der sich andere Finanzinstitute sowie Gläubiger zu beteiligen haben.
Die privaten Mehrheitseigner hätten Zeit, Filialen, Immobilien, Beteiligungen und so weiter zu Geld zu machen. Die Republik wiederum bliebe bei diesem Modell in der Minderheit. So würde auch verhindert, dass sich Belastungen gleich auf die Staatsschulden auswirken.
Zustimmung der Kommission unsicher
Ob die EU-Kommission eine solche Variante akzeptiert, ist allerdings unklar. In den kommenden Tagen will die "Task Force" ihre Vorschläge ausarbeiten und mit Brüssel abstimmen. Je mehr Zeit Österreich für die Sanierung der Hypo Alpe Adria bekommt, desto günstiger kann es werden.
Bisher hat die Bank in Kärnten den Steuerzahler mehr als zwei Milliarden Euro gekostet. Heuer sind noch einmal 700 Millionen für eine Kapitalspritze budgetiert.