Salzburger Koalition: Glawischnig vorsichtig

Auch in Salzburg bestehen Chancen, dass die Grünen in die Regierung kommen. Sie haben zwei Angebote, eines von der ÖVP, und eines von der SPÖ. Allerdings wäre bei beiden Koalitionsvarianten auch das Team Stronach dabei. Die SPÖ hat sogar angeboten, in einer Koalition aus Grünen, Stronach und Sozialdemokraten die Grüne Landeschefin Astrid Rössler zur Landeshauptfrau zu wählen. Grünen-Chefin Eva Glawischnig reagiert eher reserviert auf diese Lockrufe.

Mittagsjournal, 13.5.2013

Die Grüne Bundessprecherin Eva Glawischnig ist "zuversichtlich", dass die Tiroler Parteibasis am Montagabend Grünes Licht für die Koalition mit der ÖVP geben wird. Sie habe "großes Vertrauen in das Verhandlungsteam, dass sie ein inhaltlich herzeigbares Ergebnis abliefern", so Glawischnig. Nicht eingehen wollte sie auf das Angebot der Salzburger SPÖ, gemeinsam mit dem Team Stronach die Grüne Astrid Rössler zur Landeshauptfrau zu machen.

In Salzburg gebe es offenbar eine "große Antipathie zwischen SPÖ und ÖVP, die jede Gelegenheit nutzen, einander aus der Regierung zu werfen", meinte Glawischnig. Den Grünen gehe es aber um einen "inhaltlichen Neustart" und sie werde den Landesparteien keine Vorgaben über mögliche Koalitionsvarianten machen.

Glawischnig verwies jedenfalls darauf, dass sich die Salzburger Grünen zuletzt für eine schwarz-rot-grüne Koalition ausgesprochen hatten und dass ein erstes persönliches Gespräch zwischen Rössler und dem designierten Salzburger SP-Chef Walter Steidl erst für Montag vorgesehen war. Eine Zusammenarbeit mit dem Team Stronach schloss sie auf Bundesebene erneut aus - und zwar wegen dessen EU-Politik.

Optimistisch ist die Grüne Bundeschefin, was eine Regierungsbeteiligung in Tirol angeht. Der Koalitionspakt mit der ÖVP werde "vorzeigbar" sein, meinte Glawischnig. Daher sei sie auch "zuversichtlich", dass die Parteibasis bei der Landesversammlung am Abend in Götzens der Regierungsbeteiligung zustimmen wird.

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