Syrien: Erdogan bei Obama
US-Präsident Obama und der türkische Regierungschef Erdogan haben erneut den Rücktritt des syrischen Machthabers Assad gefordert. Nach ihrem Treffen im Weißen Haus meinte Obama, dass es keine einfache Lösung des Syrien-Konflikts gebe. Einen Alleingang der US-Truppen schloss er definitiv aus.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 17.5.2013
"Assad muss zurücktreten"
Als US-Präsident Obama und der türkische Regierungschef Erdogan noch vor ihrem Treffen vor die Presse treten, ist klar - Erdogan hat seine Mission nicht erfüllen können. Denn sein Ziel war es, dass sich die USA stärker als bisher in Syrien engagieren. Doch auf viel mehr als auf ein erneutes Bekräftigen der Rücktrittsforderungen an den syrischen Machthaber Baschar Al-Assad konnte man sich offenbar nicht einigen. Obama: "Wir stimmen darin überein, dass Assad zurücktreten muss. Er muss sein Macht an eine Übergangsregierung abgeben, nur so kann die Krise gelöst werden. Und wir arbeiten an einem stabilen Syrien, dass alle Volksgruppen und Religionen beinhaltet, das ist im Interesse aller, besonders aber im Interesse der Türkei."
Kein US-Alleingang
Mit welchen Mitteln man das durchsetzen will, ließ Obama offen, es gebe jedenfalls keine magische Formel für die Lösung des Konflikts. Dann stellt auch der türkische Regierungschef das Gemeinsame vor das Trennende: "Wir stimmen auch darin überein, dass Syrien kein Platz für Terror-Organisationen werden darf, dass keine chemischen Waffen verwendet werden dürfen und dass die Rechte aller Minderheiten gesichert sein müssen."
Von den türkischen Forderungen nach einer Flugverbotszone oder nach Waffenlieferungen an die Rebellen war keine Rede mehr. Es werde aber jedenfalls keinen amerikanischen Alleingang geben, meinte Obama - er halte sich aber alle Optionen offen, sowohl diplomatische als auch militärische. Der türkische Regierungschef erneuerte im Gespräch mit Obama den Vorwurf, dass Assad Chemiewaffen eingesetzt habe. "Alle diese Informationen werden zwischen den Regierungen geteilt", sagte er. US-Präsident Obama betonte, dass in dieser Frage noch mehr Beweise gesammelt werden müssten.
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