In der "Potteria" in Wien kann man das Töpfern lernen
Im Ton versinken!
Früher wurde an diesem Ort Bier geleert, heute werden dort Trinkgefäße selber hergestellt. Im ehemaligen Rasumofsky-Stüberl in Wien Landstraße hat Magnus Moser seine Idee von einer "Töpfer-Lounge" verwirklicht.
8. April 2017, 21:58
Der gebürtige Tiroler aus Alpbach hat in Innsbruck zunächst Politikwissenschaft studiert. Der Grundstein für die Potteria wurde bereits 2005 gelegt. Während eines Studienaufenthaltes in den USA an der "Ole Miss", der University of Mississippi, hat Magnus Moser das Talent und die Liebe zum kreativen Arbeiten mit Ton entdeckt.
Zurück in Österreich, nach einigen Tätigkeiten im Marketing-Bereich wagte er den Sprung ins Unternehmertum, und gründete die "Potteria".
Die Werkstätte ist offen für jeden, der sich um acht Euro die Stunde der kreativen Arbeit mit Ton hingeben will, Material, Werkzeug und Brennofen inklusive. Während an den Kunst-Akademien das Keramik-Handwerk selten geworden ist, ortet Moser ein stetig wachsendes Bedürfnis der Menschen, etwas mit eigenen Händen herzustellen.
Etwa 30 Werkstücke sind nötig, erzählt Magnus Moser, bis man die Technik an der Töpferscheibe so beherrscht, um aus einem Klumpen Ton eine gleichmäßig runde Form " auf zu zwingen". Ebenso verhält es sich mit den weiteren Arbeitsschritten. Die Glasur zeigt erst nach mehrmaligen Brennvorgängen, ob das gewünschte Ergebnis erzielt worden ist. Aber gerade das "Fehlerhafte" der einzelnen Stücke, hat seinen Reiz. An der Bar in der Töpferlounge zeugen unzählige Kaffeetassen-versuche von diesem Prozess, der Geduld und Übung erfordert.
Neben Einweisung, Material und Werkzeug kann man auch Töpferkurse buchen, wo bestimmte Techniken gelehrt werden – wie etwa Herstellung japanische Raku-Teegefäße, die im offenen Feuer gebrannt werden.