Lebensmittel: Strenger gegen falsche Kennzeichnung

Fast jedes elfte in Österreich kontrollierte Lebensmittel weist eine irreführende Kennzeichnung auf. Das geht aus dem heute veröffentlichten Lebensmittel-Sicherheitsbericht des Gesundheitsministeriums für das Jahr 2012 hervor. Nun werden die Strafen für falsche Kennzeichnung erhöht.

Mittagsjournal, 25.6.2013

15 Prozent beanstandet

Rund 31.000 Proben haben die Behörden von Bund und Ländern im Vorjahr untersucht, bei 15 Prozent gab es Beanstandungen - großteils wegen geringfügig falscher oder wirklich irreführender Produkt-Kennzeichnungen. So wurden auch 13 Prozent der Routineproben von Fleisch beanstandet, bei Fleischkonserven sogar 34 Prozent. Für den Verzehr ungeeignet waren 2,6 Prozent des untersuchten Fleisches, gesundheitsschädlich waren 0,2 Prozent der Fleischproben, also jede 500ste.

Höhere Strafen

Den höchsten gesundheitsschädlichen Anteil gab es bei untersuchten Spielwaren - weil sie etwa Weichmacher enthielten oder gefährliche Geschoße abfeuern. Dahinter folgen Meeresfische. Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) will jetzt speziell gegen falsche Kennzeichnung vorgehen. Der Strafrahmen wird erhöht und liegt künftig für absichtlich falsche Kennzeichnung bei 700 bis 100.000 Euro Geldstrafe, im Extremfall droht ein Jahr Gefängnis.

Der 2013 ausgebrochene Pferdefleischskandal spielt im Lebensmittelsicherheitsbericht 2012 noch keine Rolle. Es gab 2012 auch noch kaum DNA-Kontrollen, die werden jetzt verstärkt durchgeführt.

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