Spät aber doch: Rehabilitationszentren für Kinder

Nach der Festlegung auf grundsätzliche Ziele für die Gesundheitsreform soll nun ein weiteres seit Jahren verschobenes Projekt realisiert werden: In Österreich soll es endlich Rehabilitationszentren für Kinder und Jugendliche geben. Darauf haben sich Bund, Länder und Krankenkassen verständigt, allerdings wird das noch dauern. Angepeiltes Datum: das Jahr 2020.

Mittagsjournal, 29.6.2013

Hunderte Kinder schlecht versorgt

In Österreich brauche es dringend eine spezielle Rehabilitation für Kinder und Jugendliche, sagt Patientenanwalt Gerald Bachinger. Denn seit Jahren wird eine Kinder- und Jugendrehabilitation gefordert, bisher ist es aber immer an Streitigkeiten oder Uneinigkeiten gescheitert, zuletzt an der Finanzierung und den möglichen Standorten. Bachinger warnt vor einer immer größeren Schieflage, wenn weiterhin nichts geschieht.

Nun gibt es zumindest die Übereinkunft, dass diese medizinische Nachbetreuung nach schweren Krankheiten, etwa an der Wirbelsäule oder nach einer Krebserkrankung, kommen soll. Bachinger schätzt, dass hunderte Kinder derzeit nicht oder nicht ausreichend versorgt sind. Was derzeit in vorhandenen Rehab-Zentren und manchen Krankenhäusern gemacht werde, sei keine spezialisierte Rehab für Kinder, kritisiert der Patientenanwalt. Sondern die Kinder würden einfach mitbereut, allerdings nicht kind-gerecht. Das sei nicht nur medizinisch schlecht, sondern verursache auch höhere Kosten, weil sich die Mängel bis ins Erwachsenenalter durchziehen würden.

Nun sei zumindest ein erster Schritt gesetzt. Gerald Bachinger, Sprecher der Patienten-Anwälte in Österreich, sieht auch bei der Gesundheitsreform eine richtigen und erfolgversprechenden Ansatz, im Vergleich zu bisherigen Reformbemühungen.