Dayli: Die Uhr läuft

Bei der angeschlagenen Drogeriemarktkette Dayli, früher Schlecker, wird es jetzt ernst: Die Gläubiger wollen nicht länger warten, sie stellen spätestens am Donnerstag einen Konkursantrag. Dass Geschäftsführer Rudolf Haberleitner noch einen Investor findet, glaubt offenbar niemand mehr.

Abendjournal, 3.7.2013

Bei Dayli geht es nicht nur um das Schicksal von über dreitausend Mitarbeitern, sondern auch um das Geld der Gläubiger. Der Kreditschutzverband von 1870 vertritt 15 Lieferanten. Ihnen schuldet Dayli jetzt schon drei Millionen Euro. Nach wochenlangen Beteuerungen, demnächst werde ein Investor bei Dayli einsteigen, ist die Geduld der Gläubiger zu Ende, so Hans-Georg Kantner vom KSV.

Mit anderen Worten, der KSV wird spätestens morgen einen Konkursantrag einbringen. Es sei denn, die Dayli-Geschäftsführung kommt dem mit einem eigenen Insolvenzantrag zuvor. Geschäftsführer Rudolf Haberleitner selbst war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Dafür gibt es eine knappe Aussendung. Darin zeigt man sich irritiert über den KSV. Man befinde sich in einer entscheidenden Phase, und sehe immer noch die Chance, das Unternehmen ohne Insolvenz zu retten. Eine Entscheidung werde noch diese Woche fallen.

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