Auch Bene kämpft ums Überleben

Die Erholung der Weltwirtschaft verliert wieder an Schwung. Das sagt der Internationale Währungsfonds heute in seiner neuen Prognose. Für Österreich gibt es im Juli traditionell keine neue Prognose. Allerdings bereitet hierzulande ein weiteres Unternehmen Sorgen: Nach dem Baukonzern Alpine und der Drogeriemarktkette dayli kämpft der börsenotierte Büromöbelhersteller Bene mit einer drohenden Insolvenz.

Abendjournal, 9.7.2013

900 zittern bei Bene um ihre Jobs

Die Schätzungen für das Wirtschaftswachstum wurden vom IWF erneut nach unten korrigiert. Demnach wird die Weltwirtschaft heuer um 3,1 Prozent wachsen. Die Rezession in der Eurozone ist tiefer als erwartet, hier schrumpft die Wirtschaft um 0,6 Prozent. Die Prognose für Österreich wird im Juli traditionell nicht neu geschätzt, im April hat der Währungsfonds für heuer ein Wachstum von 0,8 Prozent vorausgesagt.

Dass die Wirtschaft stottert, merken hierzulande aber viele Unternehmen: Nach Alpine und dayli droht jetzt auch dem börsenotierten Büromöbelhersteller Bene die Insolvenz. Die Banken fordern einen hohen zweistelligen Millionenbetrag, sonst wollen sie die Sanierung nicht weiter finanzieren. Die Stiftung der Familie Bene will deshalb ihre Aktien an die Banken verpfänden.

Bene ist schon länger in finanziellen Schwierigkeiten. Das Unternehmen in Waidhofen an der Ybbs hat seit drei Jahren ein negatives Betriebsergebnis, im ersten Quartal machte es heuer vor Steuern und Abschreibungen 2,6 Millionen Euro Verlust. Die Verschuldung beträgt 60 Millionen Euro. Die Firma beschäftigt fast 1.400 Mitarbeiter, in Österreich zittern rund 900 Beschäftigte um ihre Jobs.