Mehr als 50 Tote bei Angriffen im Irak

Die Serie der Anschläge im Irak während des Fastenmonats Ramadan reißt nicht ab. Bei den offenbar koordinierten Angriffen sind allein heute mehr als 50 Menschen getötet worden. Alles deutet darauf hin, dass es die Al Kaida ist, die in der sunnitischen Minderheit des Landes willige Rekruten für ihre blutige Terrorkampagne findet.

Abendjournal, 22.7.2013

Sturm auf zwei Gefängnisse

Mit Abu Ghraib und Tadschi waren zwei Hochsicherheitsgefängnisse im Visier der Extremisten. Schwer bewaffnet, unter anderem mit Panzerfäusten und mit Granatwerfern, haben sie zeitgleich zum Sturm an auf die beiden Haftanstalten angesetzt. Im Abu Ghraib-Gefängnis, das vor Jahren wegen Folterungen irakischer Häftlinge durch US-Soldaten bekannt wurde, wurden mehrere hochrangige Al Kaida-Kommandeure festgehalten. Sie sollten offenbar befreit werden. Eine Aktion, die angeblich gescheitert ist, sagt ein Sprecher des Justizministeriums. "Unsere Wachmannschaften haben den Angriff nach schweren Kämpfen zurückgeschlagen. Alles ist unter Kontrolle. Die Häftlinge sind hinter Schloss und Riegel."

Mittlerweile brüsten sich Al Kaida-nahe Gruppierungen, das bei den Angriffen 500 bis 1.000 Gefangene entkommen seien. Ein Mitglied des Sicherheitsausschusses im irakischen Parlament hält das durchaus für glaubwürdig. Seiner Meinung nach gab es schwere Versäumnisse.

Mehrere Anschläge fordern zahlreiche Todesopfer

Auch in Mossul und Umgebung sind mehrere Anschläge verübt worden. Inmitten einer Militärkolonne hat sich ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. 25 Menschen waren auf der Stelle tot.

Bei einem ähnlichen Anschlag in Mossul sind 4 Polizisten ermordet worden. Bekennerschreiben gibt es nicht, aber normalerweise sind Selbstmordanschläge eine Spezialität der Al Kaida.