Terror im Jemen: US-Bürger gewarnt

Zwar ist es am Sonntag nicht zu einem Anschlag auf US-Botschaften gekommen - darüber hatten sich Al-Kaida-Führer laut US-Sicherheitskreisen telefonisch unterhalten. Dennoch: 19 US-Botschaften bleiben bis Sonntag gesperrt. Vor allem im Jemen ist die Terrorgefahr stark gestiegen. Das US-Außenministerium hat alle US-Bürger aufgerufen, das Land so schnell wie möglich zu verlassen.

Soldat in Jemen stoppt Auto

(c) Arhab, EPA

Abendjournal, 06.08.2013

US-Botschaft abgeriegelt

Die jemenitische Hauptstadt Sanaa steht unter Alarmbereitschaft: rund um die US-amerikanische Botschaft sind gelb-schwarze Betonabsperrungen errichtet. Militärs führen an Knotenpunkten der Stadt Sicherheitskontrollen durch. Vom Flughafen aus wollen immer mehr ausländische Gäste das Land verlassen. Das US-Außenministerium hat heute alle seine Bürger dazu aufgerufen, aus dem Jemen auszureisen. Zu groß ist die Angst vor einem Terroranschlag der Al-Kaida.

Al Kaida-Telefonate: USA nervös

Erst gestern hatte die Regierung im Jemen eine Liste von 25 Al-Kaida- Mitgliedern veröffentlicht, die Anschläge auf westliche Einrichtungen im Land geplant haben sollen. Heute haben die USA bei einem Drohnenangriff auf ein Auto vier Mitglieder der Al-Kaida im Jemen getötet. Auf der Fahndungsliste sind ihre Namen nicht gestanden.

Die USA sind nervös: nicht nur wegen der abgefangenen Gespräche zwischen Al-Kaida-Chef Aiman al Sawahiri und dem jemenitischen Terrorchef Nasser al Wuhaischi.

7. August: "Jahrestag" für Al Kaida

Denn der morgige 7. August gilt als ideologische Geburtsstunde der Al-Kaida und Osama Bin Ladens.
Der Tag markiert den Beschluss der USA, Saudi-Arabien im zweiten Golfkrieg gegen den Irak zu unterstützen. Und morgen vor genau 15 Jahren verübte die Al Kaida ihr erstes großes Attentat: auf US-Botschaften in Tansania und Kenia.
Wegen befürchteter Anschläge bleiben morgen auch die französische, britische und deutsche Botschaft im Jemen geschlossen.