Krank im Zeitausgleich: ÖVP, SPÖ einig
Arbeitnehmer, die im Zeitausgleich krank werden, schauen durch die Finger, denn die freie Zeit verfällt. Das dürfte jetzt geändert werden, denn nun spricht sich auch die ÖVP dafür aus, konkret Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. Bereits vor einigen Tagen sind der Koalitionspartner SPÖ sowie die Opposition für eine Gleichstellung mit dem Urlaub eingetreten.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 7.8.2013
"Wie beim normalen Urlaub"
Eine Reparatur der Zeitausgleich-Regelung ist nur mehr eine Frage der Zeit. Denn nach der SPÖ und der gesamten Opposition ist nun auch die ÖVP dafür, fünf Tage nachdem diese Ungleichbehandlung von Urlaub und Zeitausgleich bekannt geworden ist. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner ist "auch dafür, dass man das saniert."
Konkret geht es darum, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die im Urlaub krank werden, diese freien Tage ersetzt bekommen, beim Zeitausgleich aber nicht. Das hat der Oberste Gerichtshof so entschieden, deshalb soll nun das Gesetz geändert und auch der Zeitausgleich berücksichtigt werden - "wie beim normalen Urlaub", so der Wirtschaftsminister.
"Motivierte Mitarbeiter"
Mitterlehner sieht auch nicht die Gefahr eines Missbrauchs, wie verschiedentlich geäußert. Im Gegenteil: "Gerade urlaubstundenleistende Mitarbeiter sind besonders motiviert und stehen dem Unternehmen besonders positiv gegenüber."
Diese Gesetzesreparatur dürfte sich vor der Nationalratswahl Ende September nicht mehr ausgehen, jedenfalls aber danach "wahrscheinlich bei Regierungsverhandlungen abzuklären sein", so Mitterlehner. Dann sollten Krankheitstage nicht nur während des Urlaubs, sondern auch während des Zeit-Ausgleichs gutgeschrieben und zu einem später Zeitpunkt konsumiert werden können.