Cernko: "Osteuropa bleibt Zukunftsmarkt"
Auch wenn die Boom-Jahre vorbei sind und sich andere Banken zurückziehen: Osteuropa sei immer noch ein wichtiger Zukunftsmarkt, sagt Bank-Austria-Chef Willibald Cernko im Ö1-Interview. Cernko wehrt sich auch dagegen, dass die Banken zum Spielball im Wahlkampf werden.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal 07.08.2013
Bank-Austria-Chef Willibald Cernko im Interview mit
Auch in Ungarn weiter präsent
Der Markt in Osteuropa sei heute differenzierter und schwieriger zu bewerten, räumt Cernko ein. Aber die Bank Austria sei dort solide aufgestellt. Die Bank Austria werde auch in Ungarn bleiben. Viele Wettbewerber hätten sich etwa aus Ungarn zurückgezogen, nachdem dort eine Finanz-Transaktionsteuer eingeführt worden war.
Kein Wahlkampf mit Hypo
Nicht beurteilen könne er als Chef des Bankenverbandes die Lage der Hypo Alpe Adria-Bank. Wünschenswert wäre allerdings, sich in diesem Fall nicht von Wahlkampf-Aktivitäten beeinflussen zu lassen, meint Cernko. Man solle vor allem im Interesse des Bankenplatzes Österreich an einer Sanierung interessiert sein. Zur Gründung einer sogenannten "Bad Bank" um die Hypo Alpe Adria zu retten, meint Cernko, dies sei ein negatives Schlagwort. Man solle sich nach der Wahl ernsthafte Gedanken darüber machen. Ob es auch Geld vom Bankenverband für die Hypo geben werde, sei von den Rahmenbedingungen abhängig.
Mehr Kundengeschäft
Die Bank Austria hat im ersten Halbjahr 2013 566 Millionen Gewinn gemacht. Dieser komme vor allem aus dem Kundengeschäft, sagt Cernko. Es sei gelungen, im Kreditgeschäft mit 2,5 Prozent zuzulegen, auch habe es eine solide Entwicklung des Einlagegeschäftes im Kundensektor gegeben.