Dayli: Heute Entscheidung über Schließung

8. April 2017, 21:58

Frist bis Mittag

Masseverwalter Rudolf Mitterlehner hat bereits einen Schließungsantrag für die Drogeriemarktkette gestellt. Das heißt, das Unternehmen, das seit Anfang Juni bereits in Insolvenz ist, muss Konkurs anmelden. Für die Gläubiger bedeutete das, dass sie noch mehr Geld abschreiben müssen. Als Grund für die Schließung nennt Mitterlehner, dass täglich weitere Verluste entstehen. Das dürfe den Gläubigern nicht zugemutet werden. Die seit Anfang August laufende Rabatt-Aktion von minus 40 Prozent hat nicht die erhofften Einnahmen gebracht.

Nur unter einer Bedingung ist der Masseverwalter bereit, seinen Schließungsantrag doch noch zurückzuziehen: Nämlich dann, wenn bis Mittag doch noch ein Investor auftaucht. Dieser muss allerdings auch eine Bankgarantie über 1,15 Millionen Euro mitbringen. Damit würden die laufend entstehenden Verluste abgedeckt und der Einkauf von Waren bezahlt. Darüber hinaus braucht ein Investor ein überzeugendes Konzept, wie er dayli weiterführen will. Dafür sind weitere 40 Millionen Euro notwendig.

Kündigungen angemeldet

Ein konkreter Investor wäre also ein Retter in allerletzter Minute. Dass er tatsächlich heute aus dem Hut gezogen wird, halten alle mit der Lage Vertrauten für unwahrscheinlich. Die mehr als 2.200 Mitarbeiter hat der Masseverwalter bereits Ende Juli vorsorglich zur Kündigung beim Arbeitsmarktservice angemeldet. Für sie werden bereits Arbeitsstiftungen vorbereitet. Masseverwalter Rudolf Mitterlehner schließt aber nicht aus, dass es zumindest für einige doch noch weitergehen könnte: nämlich dann, wenn ein Investor Teile der Kette aus dem Konkurs heraus kauft und weiterführt.

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