Aus für dayli diese Woche?

8. April 2017, 21:58

Antrag laut Gesetz

Am Freitag, den 9. August ist Schluss: Gibt es zu diesem Zeitpunkt noch immer keinen Investor, der mit einer Bankgarantie für dayli einspringt, muss geschlossen werden. Die Minus-40 Prozent-auf-alles-Aktion ab erstem August hat nicht das erhoffte Umsatzplus gebracht, sagt Masseverwalter Rudolf Mitterlehner: "Da aber die Kosten weiterlaufen ist klar gewesen, dass jetzt leider dann doch Verluste entstehen und ein Ausfall für die Gläubiger droht. Und das ist genau die Situation, in der der Insolvenzverwalter laut Gesetz den Schließungsantrag zu stellen hat."

Investorensuche

Die dayli-Geschäftsführung und Firmenchef Martin Zieger stimmen der Schließung zu, sollte es bis Freitag keine Bankgarantie geben. Dayli-Chef Zieger war bisher zu keinem Interview bereit war und hat nur wiederholt ausrichten lasse, er sei mit der Suche nach einem Investor beschäftigt. Masseverwalter Mitterlehner dazu: "Er bemüht sich aus meiner Sicht sehr, diese Investoren zu finden. Da gibt es auch Gespräche, und die sind nach seiner Auskunft weit gediehen. Und da muss, weil die Zeit abläuft, eine Entscheidung her. Und wenn es in diesen wenigen Tagen nicht möglich ist, dann ist es eben nicht möglich."

Noch kein Aus für die Jobs

Das Unternehmen kämpft seit Wochen gegen das endgültige Aus, mehr als 2.200 Mitarbeiterinnen bangen um ihren Arbeitsplatz. Für sie gibt es aber einen Hoffnungsschimmer, sagt Masseverwalter Mitterlehner. Denn nach der Schließung von dayli könnte es trotzdem weitergehen: mit einem neuen Besitzer, der Teile des Unternehmens nach der Schließung kaufen will: "Es gibt Interessenten, die nicht die jetzt bestehende GmBH sanieren wollen, sondern die einfach das Unternehmen kaufen und neu aufsetzen und Mitarbeiter neu einstellen wollen. Daher ist die Schließung jetzt nicht das Aus für die Arbeitsplätze."

Der Vorteil einer solchen Vorgangsweise für einen Käufer liegt auf der Hand: "Dass er sich mit den Altschulden nicht herumschlagen muss", so Mitterlehner. Anfang Juni ist das Sanierungsverfahren über dayli eröffnet worden, in einer ersten Schließungswelle wurden 355 Standorte zugesperrt, 1.200 Mitarbeiterinnen haben ihren Arbeitsplatz bereits verloren.

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