Erste Bank zahlt Hilfsgelder zurück

Die börsenotierte Erste Bank Gruppe hat heute alle Hilfsgelder, die sie in der Finanzkrise bekommen hat, zurückgezahlt. Der Staat hat damit nicht verloren,im Gegenteil. Er hat gut damit verdient.

Abendjournal, 08.08.2013

Erste Bank-Aktie steigt

Die Erste Bank hat sich in der Finanzkrise 1,2 Milliarden Euro vom Staat und 540 Millionen Euro von privaten Investoren ausgeborgt. Dafür hat sie acht Prozent Dividende pro Jahr bezahlt. Das ist angesichts des niedrigen Zins-Niveaus viel. In Zahlen heißt das, der Staat hat rund 450 Millionen Euro bekommen, die privaten Investoren fast 200 Millionen.

Das Geld für die Rückzahlung hat die Erste Bank
durch eine Kapitalerhöhung von 600 Millionen Euro hereinbekommen. Der Rest kommt aus Reserven und einbehaltenen Gewinnen. Die Aktionäre sind zufrieden. Der Aktienkurs der Erste Bank steigt um mehr als vier Prozent.

Staat muss zuschießen

Die Erste Gruppe ist die erste, die das Geld komplett zurückgezahlt hat. Die BAWAG hat im Juni 50 der ausgeliehenen 550 Millionen Euro zurückgezahlt. Raiffeisen will die ausgeliehenen 1,75 Milliarden Euro spätestens Ende 2017 zurückzahlen. Beide Banken zahlen dem Staat ebenfalls Geld für das Ausleihen. Anders die Krisenbanken Hypo Alpe Adria, Kommunalkredit-Bad-Bank und ÖVAG. Da hat der Staat zum Teil bereits Geld verloren beziehungsweise muss sogar weitere Milliarden zuschießen.