Dayli: Hilfe für Ex-Beschäftigte

8. April 2017, 21:58

Chancen im Handel

Es sind oft erfahrene Mitarbeiterinnen die es jetzt trifft - sie haben viele Jahre für Schlecker und dann für Dayli gearbeitet. Andere Supermärkte haben daher schon ihr Interesse angemeldet. Sie würden ehemalige Dayli-Mitarbeiterinnen bevorzugt aufnehmen, heißt es. Auch wenn ihm noch keine Zahlen vorliegen, sieht Johannes Kopf vom Arbeitsmarktservice (AMS) realistische Chancen, weil Dayli-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen meist jahrelange Berufserfahrung hätten.

Umschulungen begrenzt hilfreich

Für all jene, die keinen Job finden, wird es Arbeitsstiftungen geben. Das bedeutet, Mitarbeiterinnen können sich umschulen oder auch höherqualifizieren lassen, und beziehen dabei bis zu vier Jahre lang Arbeitslosengeld. Trotzdem macht man sich beim AMS keine Illusionen. Nicht für alle, die jetzt ihren Job verlieren, kann eine Stiftung die Lösung sein. Denn viele Dayli-Filialen liegen abgelegen, in kleinen Orten am Land. Und ein Großteil der Mitarbeiterinnen hat Teilzeit gearbeitet. Das bedeute bei einem Großteil der Mitarbeiterinnen, dass sie Betreuungspflichten und eingeschränkte Mobilität hätten und deshalb einen Job in unmittelbarer Nähe suchen.

Verteiltes Problem

Immerhin ist es ein Vorteil, dass die Dayli-Filialen über mehrere Bundesländer verteilt sind. So verteilen sich auch jene, die jetzt einen Job suchen, auf mehrere Regionen. Und weil das Tauziehen um Dayli so lange gedauert hat, ist man gut vorbereitet, so Kopf: "Aber so sehr wir auch vorbereitet sind - das ist eine ernstzunehmende Situation. Da gibt es nichts zu verniedlichen."
Allen Dayli-Mitarbeiterinnen rät Kopf, sich gut bei der Gewerkschaft oder beim AMS zu informieren - über die Arbeitsstiftungen wird es auch eigene Info-Veranstaltungen geben.

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