Investoren verlassen Schwellenländer

In Indien verliert die Landeswährung seit Tagen stark an Wert - gestern ist die Rupie auf ein neues Rekordtief gefallen. Die Gründe: Erstens ist die indische Wirtschaft schon seit einiger Zeit in der Krise, Reformen kommen nicht voran. Und zweitens fließt derzeit viel Geld aus Indien ab. Die internationalen Großanleger ziehen das Kapital ab. Doch Indien ist damit nicht allein.

Morgenjournal, 20.8.2013

Weniger Fed-Geld

Betroffen sind auch andere Schwellenländer wie Indonesien oder Brasilien. Der Hintergrund: Lange hat die US-Notenbank (Fed) billiges Geld in den Markt gepumpt. Viel davon ist in die Schwellenländer geflossen, weil man dort als Investor mehr dafür bekommen hat als in den USA. Jetzt aber könnte die US-Notenbank schon bald ihre Politik ändern und den Geldhahn zudrehen. Und weil nicht klar ist, wie sich das auf die Finanzmärkte auswirkt, ziehen die Investoren sicherheitshalber ihr Geld wieder aus den Schwellenländern ab.

Die Nervosität zeigt sich heute früh auch an den Börsen in Asien. Vor allem an der japanischen Börse in Tokio sind die Kurse leicht gefallen. Auch da haben vor allem jene Unternehmen an Wert verloren, die in Indien und Indonesien präsent sind. Mittlerweile warnt auch die Weltbank schon vor Überreaktionen.